Was passiert ist – und warum ich das öffentlich mache
Ich bestelle seit vielen Jahren regelmäßig bei verschiedenen Fachhändlern für Bürobedarf. Meist läuft das unkompliziert. Wenn mal etwas nicht klappt, gibt es ein klärendes Gespräch, eine Gutschrift, eine Entschuldigung – ganz normaler Umgang auf Augenhöhe.
Im Mai 2025 habe ich bei der Böttcher AG ein Drucksystem bestellt. Es bestand aus einem Drucker, einer zusätzlichen Kassette und einem Unterschrank.
Was dann geschah, hat mich nicht nur als Kunde, sondern auch als Unternehmer und Mensch enttäuscht. Deshalb dokumentiere ich diesen Vorgang hier öffentlich und dauerhaft.
Was schiefgelaufen ist
- Die Bestellung wurde in drei Paketen versendet.
- Zwei Pakete (Zubehör) kamen wie erwartet am übernächsten Werktag an.
- Der Drucker – also der Hauptbestandteil – kam nicht.
- Im GLS-Tracking hieß es: „Angekündigt“. Dann passierte tagelang nichts.
- Erst eine Woche später tauchte das Paket auf – kommentarlos abgestellt, ohne Empfangsbestätigung, ohne Unterschrift, obwohl am Gebäudeeingang in neun Sprachen deutlich gekennzeichnet ist, dass nur gegen persönliche Übergabe im 1. OG angenommen wird.
Meine Reaktion – sachlich, lösungsorientiert
Ich habe:
- telefonisch Kontakt aufgenommen (erfolglos),
- eine detaillierte E-Mail geschrieben,
- eine Lösung vorgeschlagen (z. B. Ersatzversand per DHL Express),
- mehrfach um Klärung gebeten.
Was ich zurückbekam:
- einen AGB-Textbaustein („Gefahr geht mit Übergabe an Frachtführer über“),
- den Verweis, ich solle mich selbst an GLS wenden,
-
und schließlich eine schriftliche Mitteilung mit sinngemäßem Inhalt:
„Wenn Ihnen unser Umgang nicht gefällt, kaufen Sie künftig bitte woanders.“
Die Kommunikation wurde von Seiten der Böttcher AG damit einseitig beendet.
Was mich daran wirklich gestört hat
Es ging mir nicht um Geld.
Die Ware war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bezahlt. Ich hätte jederzeit abbrechen können.
Aber ich wollte, dass jemand sagt:
„Das war nicht in Ordnung. Wir übernehmen Verantwortung. Wir klären das.“
Was ich stattdessen erlebt habe, war eine Abwehrhaltung, wie ich sie seit Jahren nicht mehr erlebt habe.
Was ich daraus gelernt habe
Im Jahr 2025 ist Verfügbarkeit wichtig. Preise sind wichtig. Aber Haltung ist wichtiger.
Wer sich selbst als „Nr. 1 für B2B-Kunden“ bezeichnet – wie es die Böttcher AG tut – muss sich an genau diesem Anspruch messen lassen. Dazu gehört:
- Verantwortung für den gesamten Leistungsprozess – nicht nur für die Rechnung
- Gesprächsbereitschaft – auch wenn es unangenehm wird
- Kulanz – gerade bei kleinen, aber folgenschweren Störungen
All das habe ich in diesem Fall vermisst.
Fazit
Ich bestelle nicht mehr bei der Böttcher AG.
Nicht aus Trotz, sondern aus unternehmerischer Konsequenz.
Ich erwarte in der Lieferkette Zuverlässigkeit, Respekt und Gesprächsfähigkeit. Wer das nicht bieten will oder kann, ist für mich als Geschäftspartner nicht relevant – ganz gleich, wie günstig der Preis war.